Essen kann deine Gesundheit gerfährdenNoro, EHEC, Hühnerpest, Vogelgrippe, Schweinepest, Hormone im Braten – hatten wir schon… Nematoden im Fisch, BSE, Gammelfleisch, Fipronil oder Dioxin  in den Eiern – auch das… Doch diese Art von Gefahr meine ich hier gar nicht. Denn das ist längst noch nicht alles, was in der Nahrung die Gesundheit gefährden kann. Eine permanente Gefahr für uns alle (fast alle?) liegt ganz wo anders. Hast du schon mal eine Tütensuppe gekauft? Oder Gummibärchen? Oder einen schön gelben Pudding im Plastikbecher? Solche „Lebens“mittel sind es nämlich, in denen häufig Stoffe drin sind, die uns überhaupt nicht bekommen. Die heißen dann „Zusatzstoffe“ und haben entweder Namen, mit denen wir nichts anfangen können, oder die sogenannten E-Nummern.

Warum diese Zusatzstoffe überhaupt verwendet werden? Was wir in den Supermärkten kaufen, soll gut aussehen, sich im Mund gut anfühlen und gut schmecken. Mit diesen Zusatzstoffen können Nahrungsmittel in der Farbe, im Geschmack und im Aussehen verändert werden. Das Rot der Erdbeeren wird kräftiger, der Geschmack wird stärker. Dabei hat ein Test der Stiftung Warentest längst ergeben, dass bei mehr als zwei Dritteln der getesteten Joghurts mit Aromastoffen nachgeholfen wurde. Auch wenn „natürliches Aroma“ auf dem Becher steht, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Der Begriff „natürlich“ bedeutet nur, dass die Aromastoffe aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen gewonnen werden müssen. Das geschieht jedoch im Labor durch biochemische Prozesse. Sägespäne, wie ein Gerücht lautet, werden dazu aber nicht verwendet, statt dessen beispielsweise Zimtrinde. Der Test hat gezeigt, dass der Erdbeeranteil im Becher durchschnittlich gerade mal 11 % betrug. Das ist pro 150-Gramm-Becher etwa eine größere Erdbeere.

Die Nahrungsmittelindustrie benutzt also Zusatzstoffe, um die Produkte zu „designen“. Sie werden damit farblich, geschmacklich und in der Konsistenz verändert. Mit Geschmacksverstärkern zum Beispiel können Geschmacksfehler unterdrückt und minderwertige Zutaten ‚versteckt‘ werden. Gerade Geschmacksverstärker können fast schon süchtig machen (Beispiel: Kartoffelchips). Man kann sich dann kaum noch bremsen, ist viel zu viel davon – und das macht dick. Sicher kennst du das auch: Man macht die Chipstüte auf, will mal nur eine Handvoll knabbern – und schwupps ist sie leer.

Wenn man jetzt bloß mehr über das Zeug wüsste, diese Zusatzstoffe. Mal stehen nur die E-Nummern drauf, dann wieder für uns – außer für die Chemiker unter uns – unverständliche Begriffe. Was ist harmlos, was ist gefährlich? Was davon kann deine Gesundheit gefährden? Die wohl ausführlichste Liste darüber, in der auch die Risiken der nicht so harmlosen Stoffe aufgeführt werden, findest du hier:

http://www.code-knacker.de/lebensmittelzusatzstoffe.htm

Ohne Zusatzstoffe geht es allerdings bei den meisten industriell hergestellten Nahrungsmitteln nicht. Sonst gäbe es schnell ranzige Margarine oder schimmlige Tütensuppen und auf dem Pudding im Plastikbecher würde sich Flüssigkeit absetzen.

Was machen wir jetzt nur?

Die einfachste und sicherste Möglichkeit ist – frische Zutaten kaufen und selber kochen.

Oft habe ich auch wenig Zeit – vor allem, wenn ich mal wieder zu lange am PC gesessen habe. Deshalb wuchs im Laufe der Jahre meine Erfahrung in Bezug auf schnelle und gesunde Gerichte. Vermutlich werde ich dafür auch noch extra eine Kategorie einrichten. Wenn es dich, liebe Leserin, lieber Leser, interessiert? Hinterlasse mir doch einfach einen entsprechenden Kommentar unter diesem Artikel, dann weiß ich, ob  du diese Idee gut findest oder überflüssig. Dafür schon mal herzlichen Dank.

Außerdem sollten wir beim Einkauf grundsätzlich die Zutatenangaben lesen, wenn es denn trotzdem mal Tüte, Päckchen oder Dose sein soll.

Und du solltest, falls du Allergiker bist, alle synthetischen Farbstoffe meiden, allen voran E 102 (Tartrazin).

Am besten ist es natürlich, wenn du Bioprodukte kaufst, frisch aus der Region.

Und ganz besonder wichtig finde ich, dass wir als Verbraucher kritisch und selbstbewusst einkaufen. Käufer haben mehr Einfluss auf das Verhalten der Hersteller als man denkt! Eines der wohl bekanntesten Beispiele dürfte der Boykott der Shell Tankstellen in 1995 wegen der geplanten Versenkung der Ölplattform Brent Spar sein.

Also liebe Leserinnen und Leser – traut euch…